Johanniskrautöl, Senf-Umschlag & Co.
Hausmittel gegen Wadenkrämpfe
Rosmarin- oder Johanniskrautöl
Die Wade mit Rosmarin- oder Johanniskrautöl massieren – das ist ein beliebtes Hausmittel bei Wadenkrämpfen und kann tatsächlich wohltuend und lindernd wirken. Das Öl soll zusammen mit der Massage die verkrampfe Muskulatur lockern und die Durchblutung fördern. Wenn die Wade allerdings zwickt, weil Sie beispielsweise zu wenig getrunken haben oder ein Magnesiummangel zugrunde liegt, kommen die Krämpfe in der Regel wieder. Dann ist es wichtig, bei der jeweiligen Ursache anzusetzen – etwa, indem Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten oder Ihre Magnesiumversorgung gezielt verbessern.
Rosskastanien-Extrakt
Auch eine Massage mit Rosskastanien-Wirkstoffen kann offenbar die Durchblutung verbessern und die Muskeln entspannen. Zur Anwendung können Sie zum Beispiel 4 bis 5 Tropfen Rosskastanienextrakt mit einem Esslöffel Mandelöl vermischen. Anschließend in den betroffenen Muskel einmassieren. Dieses Hausmittel wird auch vor dem Zubettgehen empfohlen, um nächtlichen Wadenkrämpfen vorzubeugen. Wie für alle anderen Hausmittel bei Wadenkrämpfen, gilt auch in diesem Fall: Die Wirksamkeit ist nicht erwiesen. Eine Massage tut unseren Muskeln aber grundsätzlich gut und kann auch akute Krämpfe lindern. Was sie jedoch nicht kann: Die zugrundeliegenden Ursachen beseitigen.
Senf-Umschlag
Auch Senf-Umschläge können bei Wadenkrämpfen wohltuend wirken. Die ätherischen Öle im Senf wirken durchblutungsfördernd und wärmen und sollen auf diese Weise die Krämpfe lösen.
Allerdings ist die Herstellung des Umschlags doch etwas aufwändig: Vermischen Sie 4 EL Senfmehl mit warmem Wasser zu einem streichfähigen Brei und verteilen Sie diesen auf einem Leinentuch. Legen Sie den Umschlag für 3 bis 6 Minuten auf den betroffenen Muskel – bis die Haut sich leicht rötet. Wichtig: Belassen Sie den Senf-Umschlag auf keinen Fall länger als 10 Minuten auf der Haut und entfernen Sie ihn sofort, wenn die Haut sehr brennt! Denn Senf wirkt auch hautreizend und kann bei zu langer Anwendungsdauer zu ernsthaften Hautschäden führen.
Bittersalzbad
In Bittersalz steckt Magnesium. Da Magnesium Krämpfe lindern kann, wird daher als Hausmittel oftmals ein 20- bis 30-minütiges Bittersalzbad empfohlen: Dazu 2 bis 3 Tassen Bittersalz ins Badewasser geben. Das Magnesium soll dann über die Haut aufgenommen werden. Allerdings: Magnesium zählt zu den wasserlöslichen Ionen und diese sind in der Regel nicht in der Lage, unsere Haut zu durchdringen. In relevanten Mengen können nur fettlösliche Substanzen über die Haut in die Blutbahn gelangen. Das einzige, was den Muskel bei diesem Hausmittel entspannt, dürfte daher das warme Wasser sein.
Unser Tipp: Geben Sie besser einen Duft ins Badewasser, den Sie lieben und entspannen Sie auf diese Weise im warmem Wasser.